Grundlage für Dachboxen: Dachträger

Die Entstehungsgeschichte von Dachboxen und vergleichbaren Konstruktionen ist nicht so einfach zurück zu verfolgen, wie man es zu Beginn denken mag. Für jeden, der sich für Dachboxen interessiert, haben wir einige interessante Patente und Schriftstücke herausgesucht, die die ersten Dachboxen bzw. Vorläufer heutiger Dachboxen beschreiben. Kurz bevor die ersten Dachboxen patentiert wurden, geschah relativ viel im Bereich der Dachgepäckträger und Konstruktionen, die auf den PKWs der 40er und 50er Jahre, Pakete und Gepäck halten sollten.

Auf der rechten Seiten sieht man eine bildliche Darstellung eines Patentes für etwas, was man heute vermutlich ganz gut als Dachträgerkonstruktion bezeichnen könnte. Gedacht war es für den Transport von quadratischen bzw. rechteckigen „Dachboxen“, die so zusagen eingespannt wurden.

Als Erfinder ist die Edison Engineering Company Inc. eingetragen. Das Ziel, so steht es im US-Patent „US2434387 A (1946)“ war eine Konstruktion, mit der man Pakete leicht auf dem Dach eines Autos transportieren konnte ohne die eigentliche Funktionsweise des Autos zu beeinträchtigen – auch das An- und Abmontieren sollte möglichst einfach sein.

Im Verlauf der folgenden Jahre werden diverse Kleinigkeiten weiterentwickelt, so lohnt sich der Blick auf das Patent US2596860 A (1950), in dem der Fokus auf einer besseren Halterung liegt.

Die ersten Verweise und Patente für Dachboxen

Geschichte der Dachbox: Patent aus den 50er Jahren

Eines der ersten Patente, auf denen man eine Dachbox sieht, ist unter der Nummer US2134635 im amerikanischen Patentamt zu finden. Es stammt aus dem Jahre 1935 und zeigt eine Art Dachbox, die zumindest vom Aussehen den heutigen schon recht ähnlich ist. Das Interessante ist die Befestigung. Mit 4 Vakuumsaugnäpfen (engl. „vacuum suction cups“) wurde das ganze an das Autodach befestigt. Wirklich schnell und sicher konnte man mit so etwas wohl kaum fahren. An der Stelle sei auf die Dachträgerkontruktionen verwiesen, wie sie oben vorgestellt wurden. Da wurden schon Metallschrauben und fest montierte Relinge verwendet.

Fast exakt 20 Jahre später findet sich ein Verweis unter der Nummer US 2812992 A auf eine relativ modisch geformte Dachbox, die ebenfalls über Vakuumsaugnäpfe an das Dach angebracht wird. Geöffnet wird sie von der Seite aus. Die Öffnung lässt sich so sicher verschließen, dass sie während der Fahrt nicht selbst aufgehen kann. Auch gegen Einbruch bietet diese neue Dachbox bereits einen gewissen Schutz. Die Konstruktion ist ebenfalls auf dem rechten Bild zu sehen.

Thema: Aerodynamik ab 1988

Dachboxen heutzutage sind entweder seitlich von einer Seite komplett oder beiseitig komplett zu öffnen. Eine Dachbox die dem Aufbau heutiger Dachboxen ähnelt wird 1958 zum Patent angemeldet. In Nummer US2920802 A finden sich alle Details. Hier wird vor allem auf die Öffnung der Dachbox eingegangen, die mittels bekannter Scharnieren ermöglicht wurde. In den nachfolgenden Jahren werden die Konstruktionen immer einfacher und effizienter. Die Form der Dachboxen ändert sich minimal. Es kommen Überlegungen aus dem Bereich der Aerodynamik hinzu – vor allem nach der Ölkrise 1972/1973 und damit verbundenen steigenden Benzinpreisen – erwacht das Bewusstsein der Produzenten für einen möglichst geringen Anstieg des Verbrauchs aufgrund der zusätzlichen Ladung auf dem Dach.

Es tut sich allerdings erst 1988 etwas mit der KAMEI Traveller Box – vorgestellt auf der Automechanika in Frankfurt und getestet im Windkanal. Dachbox trifft ab dem Moment auf pure Wissenschaft bzw. Strömungsmechanik.

Dass die Forschung auch heute noch nicht beendet ist, zeigt ein neues Patent von 2015 in dem das Thema im groben die Verringerung des Luftwiderstandes sowie des Geräuschpegels sind.

Patent für aerodynamische Dachbox

Moderne Dachboxen ab 1977

Die erste Thule Dachbox geht 1977 unter der Bezeichnung TB 11 auf den Markt. Im Jahr 1997 darf Thule sich als größten Produzenten von Dachboxen bezeichnen. Die Konkurrenz ist mit Kamei und Hapro relativ groß. Eine Vielzahl von Patenten zeigt immer bessere Dachboxen und Methoden diese anzubringen. Thule beispielsweise bietet eigene Querträger sowie Möglichkeiten an, die Querträger an der Rehling zu befestigen und patentiert diese. Im Hintergrundartikel zu Thule Dachboxen findet man hierzu weitere Details. Exemplarisch soll an einem Patent eine moderne Dachbox gezeigt werden:

Im Jahr 2003 wird ein interessantes Patent veröffentlicht, das eine aerodynamisch geformte Dachbox zeigt, die über Dachträger an die Dachrehling befestigt werden kann – sie bietet ein ausgeklügeltes Befestigungssystem und ein aerodynamisches Design.

Moderne Dachboxen, wie man sie heute auf dem deutschen Markt findet, sind alle soweit optimiert, dass der Spritverbrauch nicht viel größer wird. Es gibt Dachboxen, in die die Unternehmen sehr viel Forschung stecken, um sie möglichst effizient zu machen – das beste Beispiel hierfür ist die Thule Excellence XT.

Neben den normalen Dachboxen findet man auch Konstruktionen, die sich kaum verändert haben. Als Beispiel wären hier Gepäckkörbe oder das gute alte Dachzelt, das sich vor allem im Offroad-Bereich großer Beliebtheit erfreut, zu nennen.

Wichtiges zu Dachboxen

Dachboxen sind ein wunderbares Thema für jeden Autoreisenden. Auf dachbox365.de findet man alle wichtigen Informationen zum neuen Begleiter. Neben allgemeinen Informationen zur Dachbox findet man bei uns ebenfalls einen Dachbox Test sowie einen Artikel zum Thema Dachbox mieten. Damit hoffen wir alle wichtigen Aspekte dieses Themas abdecken zu können. Auf der Startseite finden sich noch viele interessante Artikel, die sich z.B. auf die einzelnen Hersteller sowie einzelne Produkte beziehen.

Alle Bilder sind dem US-Patentamt entnommen. Die Rechte liegen beim jeweiligen Patentinhaber.